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Ergänzende Therapieformen

Ergänzende Therapieformen werden in der physiotherapeutischen Praxis eingesetzt, um krankengymnastische Maßnahmen sinnvoll zu begleiten und individuell anzupassen.

Sie dienen der Unterstützung des therapeutischen Prozesses und werden abhängig von Befund, Belastbarkeit und Zielsetzung ausgewählt. Zu den häufig angewendeten ergänzenden Therapieformen zählen Wärme- und Kälteanwendungen, Atemgymnastik sowie spezielle Konzepte wie die Skoliose-Therapie.

Wärmeanwendungen wie Heißluft, Fango oder die Heiße Rolle finden Anwendung zur Vorbereitung oder Begleitung aktiver Therapien. Durch die lokale Wärmezufuhr kann ein angenehmes Entspannungsgefühl entstehen, das insbesondere bei muskulären Spannungszuständen oder eingeschränkter Beweglichkeit genutzt wird. Heißluft wirkt großflächig, während Fango als Wärmepackung gezielt eingesetzt wird. Die Heiße Rolle kombiniert Wärme mit manuellen Reizen und wird häufig in der physiotherapeutischen Behandlung integriert.

Kälteanwendungen stellen eine weitere ergänzende Maßnahme dar. Sie werden lokal oder großflächig angewendet und finden vor allem bei akuten Reizzuständen oder nach Belastungen Verwendung. Kälte kann als kühlender Reiz wahrgenommen werden und wird häufig zeitlich begrenzt eingesetzt, um therapeutische Maßnahmen zu begleiten oder zu ergänzen.

Die Atemgymnastik ist ein eigenständiger Bereich innerhalb der Physiotherapie und wird unter anderem bei funktionellen Einschränkungen der Atmung eingesetzt, beispielsweise auch im Rahmen von Long-Covid. Sie umfasst gezielte Atemübungen, Wahrnehmungsschulung und Bewegungsanleitungen, die auf die Atemmechanik abgestimmt sind. Ziel ist es, das Atemverhalten bewusst zu schulen und körperliche Belastungen besser einordnen zu können.

Die Skoliose-Therapie richtet sich an Patienten mit Wirbelsäulenverkrümmungen. Sie basiert auf spezifischen Übungsprogrammen, die Haltungsschulung, Muskelarbeit und Körperwahrnehmung kombinieren. Die Therapie erfolgt individuell angepasst und berücksichtigt Alter, Ausprägung der Skoliose und funktionelle Voraussetzungen.

Insgesamt ergänzen diese Therapieformen die Krankengymnastik und erweitern das physiotherapeutische Behandlungsspektrum um gezielte, situationsabhängige Maßnahmen.