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Skoliosetherapie nach Schroth

Die Krankengymnastik nach Schroth ist ein spezielles physiotherapeutisches Behandlungskonzept, das vor allem bei dreidimensionalen Veränderungen der Wirbelsäule und des Rumpfes eingesetzt wird.

Sie basiert auf einem strukturierten Übungssystem, das individuell an die jeweilige Körperform, das Alter sowie die funktionellen Voraussetzungen der Patientinnen und Patienten angepasst wird. Die Anwendung erfolgt durch entsprechend fortgebildete Therapeutinnen und Therapeuten.

Zentrales Merkmal der Schroth-Therapie ist die bewusste Arbeit an der Körperhaltung und der räumlichen Wahrnehmung des eigenen Körpers. Im Mittelpunkt steht die gezielte Formverschiebung des Rumpfes und der Wirbelsäule, die in drei Ebenen erfolgt: in der Frontal-, Sagittal- und Transversalebene. Diese dreidimensionale Herangehensweise berücksichtigt die komplexen Veränderungen von Wirbelsäule, Rippen und Muskulatur.

Die Übungen der Krankengymnastik nach Schroth werden aktiv durchgeführt und beinhalten spezifische Ausgangsstellungen, Korrekturbewegungen sowie eine gelenkte Atmung. Ziel ist es, asymmetrische Haltungs- und Bewegungsmuster bewusst wahrzunehmen und im Rahmen der Übungen gezielt zu verändern. Dabei wird großer Wert auf eine präzise Anleitung und Kontrolle der Bewegungen gelegt.

Ein weiterer Bestandteil der Schroth-Therapie ist die Übertragung der erlernten Haltungs- und Bewegungsprinzipien in den Alltag. Patientinnen und Patienten werden angeleitet, ihre Körperhaltung im Sitzen, Stehen und Gehen bewusster zu gestalten. Die Krankengymnastik nach Schroth ersetzt keine ärztliche Behandlung oder andere medizinische Maßnahmen, sondern ergänzt diese durch ein spezialisiertes physiotherapeutisches Konzept zur strukturierten Auseinandersetzung mit dreidimensionalen Veränderungen des Rumpfes und der Wirbelsäule.